Trendfolge-Indikatoren

von Andre Doerk

Charts lesen und verstehen (20)

Ausgeprägte Trends sind die profitabelsten Börsenzeiten. Trendfolge-Indikatoren helfen dabei, nicht zu früh aus einer solchen Phase auszusteigen!

Nun warten die beiden großen Indikatorengruppen auf nähere Beleuchtung: die Trendfolgern und Oszillatoren. Trendfolger folgen einem Trend, bis dieser wechselt. Daher funktionieren die Trendfolger in lange intakten Trends besonders gut, produzieren aber viele Fehlsignale in trendlosen Zeiten. Signale durch einen Trendfolge-Indikator entstehen auf Grund der Konstruktion der Indikatoren immer mit einer gewissen Verspätung. Bevor ein Kaufsignal generiert wird, muss der Aufwärtstrend bereits existieren. Ein Ausstieg erfolgt immer erst dann, wenn der Trend bereits gewechselt hat. Hoch- und Tiefpunkte wird man mit der Hilfe eines Trendfolgers also nicht erwischen können, dazu sind Trendfolge-Indikatoren aber auch nicht entwickelt worden. Vielmehr soll er dabei helfen, möglichst lange in einem intakten Trend investiert zu bleiben. Wirklich lohnend sind die trendintensiven Phasen im Börsengeschehen. Doch gerade in solchen Phasen bekommen viele Anleger mentale Probleme mit der Stärke der Hausse und nehmen zu früh ihre Gewinne mit. Hier liegt die große Stärke der Trendfolger. Ist der Trend erst einmal im Gange, kann man sich zurücklehnen, bis einem die Trendfolger den Ausstieg signalisieren. Dieser wird, wie eben schon festgehalten, nicht am Hoch erfolgen. Allerdings in den meisten Fällen höher als bei einem Ausstieg auf Grund mentaler Probleme.